Die Geschichte vom Dschungelbuch

Dieses hier ist die Geschichte des Knaben Mogli, über dessen Herkunft tiefstes Schweigen lastet und dessen Abenteuer im Dschungel zu den schönsten Erlebnissen gehören, die ein Kind je gehabt hat. Ausgesetzt und verlassen findet ihn Baghira, der Panther, und übergibt ihn einer Wolfsfamilie, die sich über den Spielgefährten für ihre Kinder sehr freut. Vater und Mutter Wolf erziehen Mogli wie ihren eigenen Sohn, und die Wolfskinder erkennen ihn als ihresgleichen an.

In dieses glückliche Familienidyll platzt die Nachricht, dass Shir Khan, der gefürchtete Tiger, auf dem Wege ist, um Mogli zu töten. Der Rat der Wolfsältesten beschließt nachts auf dem Ratsfelsen, dass das Menschenkind schnellstens zur nächsten Menschensiedlung geschafft werden muss. Baghira, der Panther, übernimmt diese Aufgabe, jedoch ohne Mogli zu sagen, wohin die Reise gehen soll. Mogli, der Baghira voll vertraut, freut sich auf die Abenteuer, die ihn im Dschungel erwarten.

Fröhlich wandern unsere beiden Freunde durch den Dschungel. Doch wird Mogli, als er erfahren hat, dass er zu den Menschen soll, traurig und zweifelt an Baghiras Freundschaft. Kaa, die listige Schlange, auf der Suche nach einem Zeitvertreib, versucht, sein Vertrauen zu erlangen.

Aber Mogli ist misstrauisch geworden. Er möchte zwar gern im Dschungel bleiben, aber nicht bei Kaa. Erst als er Colonel Hathi und seiner Frühpatrouille über den Weg läuft, scheint sich sein Schicksal zu entscheiden. Der aufgeblasene Colonel Hathi duldet kein Menschenkind im Dschungel. Genau so wie er seine Elephanten herumkommandiert, befiehlt er, Mogli unverzüglich zur Menschensiedlung zu schaffen. Baghira, der Panther, versucht wieder, dieser Aufgabe mit viel Takt und Mitgefühl gerecht zu werden, aber Mogli hat sich nun in den Kopf gesetzt, im Dschungel zu bleiben, koste es, was es wolle. Er will einfach nicht einsehen, dass er ein Menschenkind ist. So erklärt er trotzig, nicht mehr mit Baghira weiterzuziehen, sondern läuft alleine davon.

Baghira, der die Verantwortung für Mogli übernommen hat, folgt ihm von fern und freut sich, als sich der Junge mit Balu, dem Bären, anfreundet. Balu, ein richtiger Nichtsnutz, Herumtreiber und liebenswerter Faulpelz, sorgt ausreichend dafür, dass Mogli wieder lachen kann. Nun beginnt eine herrliche, sorglose und wunderschöne Zeit. Balu und Mogli wollen immer zusammenbleiben, und Mogli lernt von seinem neuen freund, wie leicht und schön das Leben im Dschungel sein kann.

In diese sorglose Zeit platzt rücksichtslos König Loui, der den Jungen durch seine Affen entführen lässt. Hier findet Mogli Unterstützung in seinem Bestreben, im Dschungel zu bleiben. Ihm gefällt dieser verrückte Loui, der den Kopf voller Unsinn hat. König Loui hat aber Hintergedanken. Er ist machtgierig und glaubt sich am Ziel seiner Machtgelüste, wenn er wüsste, wie die Menschen Feuer machen. Mogli, der, solange er nur denken kann, nur unter Tieren gelebt hat, kann ihm da nicht helfen.

Inzwischen haben Balu und Baghira erfahren, wohin der Knabe entführt worden ist. Sie versuchen mit aller List, ihn aus den Händen der Affen zu befreien, was ihnen unter großen Anstrengungen auch gelingt.

Balu ist traurig, als er von Baghira hört, dass der Junge in die Menschensiedlung gebracht werden muss und dass gegen diesen Entschluss nichts zu machen ist. Baghira gelingt es, Balu davon zu überzeugen, dass Mogli unter den Menschen am besten aufgehoben ist und dass er dort vor Shir Kahn, dem Tiger, sicher ist. Unter diesen Argumenten erklärt sich Balu bereit, den Knaben selbst in die Siedlung zu bringen. Und wieder geht Mogli voller Vertrauen mit, und seine Liebe zu dem Bären ist grenzenlos. Erst als Balu ihm die Wahrheit sagt, ist seine Enttäuschung so groß, dass er davonläuft und hinter dichten Sträuchern und Bäumen im Dschungel verschwindet.

Auf seinem einsamen Wege durch den Dschungel trifft Mogli die Geier und freundet sich mit ihnen an.  Aber da wird er von Shir Kahn gestellt und ist in höchster Lebensgefahr. Wie von unsichtbaren Geistern herbeigeholt ist plötzlich Balu zur Stelle und nimmt den Kampf mit dem Tiger auf, der seine große Überlegenheit voll ausspielt. Während Balu sein Leben für Mogli einsetzt, kommt ihnen ein Gewitter zugute. Von seinen Freunden, den Geiern, weiß Mogli nämlich, dass Shir Kahn nichts mehr fürchtet als Feuer. Ein Blitz hat die umliegenden Bäume und Sträucher in Brand gesetzt. Blitzschnell befestigt Mogli einen brennenden Ast am Schwanz des Tigers und treibt diesen damit in die Flucht. Während Shir Kahn wie ein Komet im Dschungel verschwindet, bemühen sich Mogli und Baghira um den verwundeten Balu.

Am Ende all dieser Abenteuer steht die Ankunft in der Menschensiedlung. Mogli erlebt zu ersten Mal die Nähe der Menschen und findet den ersten Kontakt. Ein niedliches kleines Mädchen lasst ihn seine Freundschaft mit Balu und den Tieren des Dschungels vergessen und macht ihm seine neue Umgebung sympathisch. 

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